Kaum rotiert das Debütalbum 'Rough 'N Gritty' im heimischen CD-Player, gibt ein schleppender Shuffle-Rhythmus sofort die Marschrichtung für die 53,9 folgenden Minuten vor: Erdiger Bluesrock - ebenso straight wie ehrlich. Die Trio-Besetzung ist nicht die einzige Gemeinsamkeit mit 3 legendären Kultfiguren aus Houston, Texas. Spielt man Bluesgeschwängerte Rockmusik ist es ein sicher ein Kompliment, wenn der Rezensent anmerkt, dass der Einfluss von ZZ Top unüberhörbar ist. Kein Wunder, dass Coversongs dieser Truppe, ebenso wie Stücke von Rory Gallagher, einen festen Bestandteil im Live-Repertoire der niederländischen Burschen haben. Trockenes Riffing, betontes Laid-Back-Feeling, ausgiebig Leadgitarre - Instant Blues. Keine Frage, die Männer aus Holland wissen genau was sie tun und klingen durchgehend verdammt gut. Nun folgt leider das gefürchtete 'Aber': Es fehlt das gewisse Überraschungsmoment. Der Dreck- und Kultfaktor der Herren um Billy Gibbons bleibt jedoch deutlich entfernt. Das gilt auch für das Feeling und die Emotionalität der irischen Gitarrenlegende Gallagher. Bluesrock muss nicht innovativ sein und kann sich klanglich getrost auf alte Helden berufen, aber eben genau an deren musikalischen Erbe gemessen, fallen die Unterschiede in Punkto Intensität umso stärker ins Gewicht.