Ein weiteres Mal verdunkelt sich der Himmel und alle Lampen verglimmen, denn die inkarnierte Dunkelheit aus Finnland erhebt sich wieder. Archgoat, eine der finstersten und dienstältesten Kapellen aus dem Norden schmettert uns eine neue blasphemische EP entgegen. Leider, muss man hinzufügen, da sich wohl nicht wenige Leute auf ein neues Album freuen, nachdem das brachiale "The Light-Devouring Darkness" nun auch schon ein paar Jahre zurückliegt. Nichtsdestotrotz kann sich an diesem kleinen Leckerbissen gelabt werden, denn Archgoat bieten genau das, was von ihnen erwartet wird. Tonnenschwere Black-und Death-Metal-Riffs gepaart mit dem unmenschlichen Gegrunze von Lord Angelslayer höchstselbst. Ja, von Innovation kann hier mal schwerlich die Rede sein, aber das kümmert bei Archgoat auch reichlich wenig. Wer schon von Anfang an dabei und seiner Linie so konsequent treu geblieben ist, der hat das Recht gepachtet, noch mehr dieser Scheiben zu fabrizieren. Leider besteht weiterhin der Kritikpunkt, den ich schon bei "The Light-Devouring Darkness" anbringen musste. Irgendwie ist nach der "Whore Of Bethlehem" dieser dreckige Sound verloren gegangen, der Archgoat so sympathisch und chaotisch gemacht hat. Heuer sind die Stücke drückender und Death-Metal-lastiger, was etwas schlechter ins Gesamtbild passt. Dennoch sind die Titel der EP gekonnte Nackenbrecher, die kein Stein auf dem anderen lassen und es trotz fehlender Abwechslung und Neuerungen schaffen, eine pechschwarze Atmosphäre aufzubauen. Zu alten Glanzzeiten wird also wieder nicht zurückgefunden, aber egal, "Heavenly Vulva" bietet brutalsten Black/Death Metal, der Häuser zum einstürzen bringt und dabei nicht nur von seiner Kraft, sondern auch von seinem Spirit lebt. Mit 16 Minuten nur im EP-Rahmen, fürs nächste Mal darf es dann aber gerne das neue Album sein. Und bis dahin: "Angelslaying Black Fucking Metal"!