Nungut, ganz taufrisch ist "Red shift" nicht mehr, dennoch beschloss das Label der Spanier Asgaroth ob der nachhaltigen Qualität deren 2000er Machwerk auch dem Düstervolke hierzulande zugänglich zu machen. Dabei klingen die Jungens aus dem Lande der Siesta ganz und gar nicht spanisch, Freunde von Ankhara oder Tierra Santa sollten vorher mal reinhören, bevor sie ihre Melodic Speed Metal-orientierten Kröten investieren. Die Combo aus Barcelona fühlt sich auf "Red Shift" im keyboardlastigen, atmosphärischen Dark Metal wohl, zeigen dennoch aber Anleihen von Black- und Death Metal. Vervollkommnet wird der Bandsound durch klassiche Instrumentierungen, so dass "Red Shift" sehr majästetisch und bombastisch durch die Boxen daherkommt. Dabei verlieren sich Asgaroth nicht wie viele ihre Kollegen in einschläfernder Langsamkeit, sondern treten das Gaspedal auch mal ordentlich durch. Differnzierte Vocals von Grunts über Griegs bis hin zu cleanen Gesängen sorgen für Abwechlsung, mächtige Chöre harmonieren mit epischen Keyboardteppichen, während sich Pianoklänge in die morbiden Klanglandschaften einbetten. Als Referenzen könnten somit Morgul oder frühe Covenant zu "Nexus Polaris"-Zeiten dienen. "Red shift" sei also allen Freunden des gepflegten Dark Metal ans dunkle Herz gelegt, passend zu der Jahreszeit wäre es also angepasst, Asgaroth beim Plattenhändler des Vertrauens anzuchecken.