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Nachdem die New Yorker Aushängeschilder Life Of Agony und Biohazard die Szene sozusagen verlassen haben, war es still im Osten der Vereinigten Staaten. Die West Coast machte Dampf und zeigt, was der Stand der Dinge war. Doch dort, wo niemand mehr das Zepter schwingt ist Platz für Neues: BOILER ROOM.
Der N.Y. Hardcore, ein Begriff seiner selbst, wird schnell auf Bands, die dieser Metropole entwachsen sind, angewendet. Vielleicht um den Erklärungsnotstand der Definitionen, Musik schwerer Gangart, aus dem Weg zu gehen. Doch weder Life Of Agony noch Boiler Room entsprechen dieser Typisierung. Boiler Room, 1996 gegründet, spielen sich in ihre eigene Nische, wie eigentlich jede Band. Eine solide Rockbasis und die Einflüsse vier völlig verschiedener Menschen zeichnen ihr Debut Album 'Can't breathe' aus. "Zwischen uns gibt es definitiv ein Gleichgewicht, das alles bestens funktionieren lässt", so Chris Lino, akustischer Mittelpunkt der Band. Die Kunst sich an einem Punkt musikalisch zu treffen scheinen sie zu beherrschen, ohne sich in einem Chaos aus Riffs zu verlieren.
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Erstaunlich ist, das sich Boiler Room nicht wirklich an anderen Bands orientieren, "Unsere Ideen ziehen wir nicht nur aus anderen angesagten Rockbands. Ich höre beispielsweise viel verschiedene Musik, angefangen bei den ganzen Rocksachen aus den 60ern bis zu aktuellem R&B. Daraus kann ich für mich mehr ziehen, als beispielsweise aus einem Deftones-Album." Nicht nur Musik ist dabei anscheinend wichtig, auch der Ort. Eine Stadt wie New York vereingt alles, was es an positiven wie auch an negativen Erscheinungen auf der Welt gibt, "das sickert alles mit ein."
Genauso wie sich musikalisch in ihrer eigenen Härte austoben, so lebensnah verzettlen sie sich auch in ihren Texten. Keine platonische Faselei sondern Gefühlsausbrüche bahnen sich in lyrischer Form den Weg. "Ich halte meine Gefühle nicht zurück. Wenn man über etwas in einer bestimmten Weise denkt, ein bestimmtes Gefühl damit verbindet, dann sollte man es einfach aufschreiben ... darüber reden ... darüber singen ... es raus schreien!"
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Ehrlich wollen sie anscheinend sein, direkt und vorallem sie selbst. Das sie es nicht jedem recht machen können ist ihnen leztenendes egal. Wieso auch ? Innerhalb von nur fünf Jahren haben sie sich von einem Geheimtipp in eine aufstrebene Massenverträglichkeit gemausert. Bereits nachdem sie damals ihr Demo aufnahmen und es über den New Yorker Rocksender WXRK dudelten, waren sie im Gespräch.
Die Mischung aus Rockmusik, meiner Meinung nach im Sinne der Stone Temple Pilots wie auf 'Insomnia' zu hören ist, und dem agressiven Potential des Ausbrechens, welches dem Hardcore eigen ist, verkauft sich gut und lässt sich live glaubwürdig performen.
'Can't breathe' ist ohne Zweifel ein starkes Album einer ehrlichen und druckvollen Band, die nicht gewillt ist sich zu verstecken. So take a ride at the new york side !
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